Mehr Infos

Ey Alter

1. Schönheit entdecken

Sagen Sie, haben Sie auch jedes Jahr Geburtstag? Ist das nicht seltsam, wenn wir jung sind, wollen wir unbedingt älter werden, aber wenn wir dann älter werden, wird das ganz schnell umgekehrt. Nun, ich gebe zu, älter werden ist nicht immer nur angenehm, aber was wäre denn die Alternative?

Dummerweise ist in unserer Gesellschaft das Privileg Jugend schlechthin, dabei sind doch 50% aller Mitmenschen schon älter als 45 demographisch gesehen. Sie sollten sich weniger Sorge um’s Alter machen, sondern vielmehr wie Sie denn gut Alt werden. Der Rest geht von ganz alleine.

Probieren Sie doch einmal nichts zu bewerten, denn jedes Alter hat seine Vorzüge und der liebe Kafka hat schon gesagt „Wer sich die Fähigkeit bewahrt, wahre Schönheit zu sehen, wird sowieso nie alt“ und Ihre Aufgabe für heute wäre damit, schauen Sie sich doch heute einmal um, wo Sie Schönheit entdecken.

 

2. Tipps zum guten alt werden

Frage ich mich doch manchmal, was kann ich tatsächlich tun, um zufrieden zu altern. Nun, einige Tipps aus der Praxis: Von denen, die das gut hinbekommen. Diese Leute haben sich wirklich arrangiert mit eventuellen Einschränkungen, die da kommen und haben aber generell eine positive Grundhaltung, Bei denen ist das Glas quasi immer halbvoll.

Dazu kommt – Sie haben es sicher schon geahnt – eine vernünftige Ernährung. Vor allen Dingen auch im Alter – mental, denn die grauen Zellen wachsen auch im fortgeschrittenen Alter und neuronale Verbindungen werden mit Begeisterung immer geknüpft – und natürlich auch körperlich.

Und ganz wichtig: Pflegen Sie soziale Kontakte. Kinder und Alte zusammen sind eine wunderbare Kombination und nutzen Sie doch Ihre Erfahrung. Auch wichtig: Glückliche Menschen im Alter haben eine Lebensaufgabe. Setzen Sie sich doch mal in Muße hin und überlegen sich, was ist denn Ihr Plan für die nächsten Jahre?

 

3. Reframing

Also manchmal fühle ich mich umgeben von Jugendwahn. Dabei ist doch nichts, was so alt macht, wie der ständige Versuch jung zu bleiben. Dummerweise, benutzen viele ihre Jungend ja um das Alter zu ruinieren und wenn ich mich jetzt so umschaue, am Ku’damm gibt’s Botox to go, ich kann mir die Haare färben lassen, plastische Chirurgie, selbst Rippen kann ich mir rausnehmen lassen…

Viel schöner wäre es doch, ich passe mich meinen Möglichkeiten an und vergleiche mich weder mit mir früher noch zu viel mit anderen. Die Psychologen haben da eine schöne Möglichkeit gefunden und nennen dies „Reframen“. Das bedeutet einfach etwas umdeuten oder aus einer anderen Perspektive sehen.

Zwei Beispiele: Ich habe keine Falten, ich habe Sonnen um die Augen; oder wenn ich länger brauche, um einen komplexen Sachverhalt zu verstehen, dann lasse ich Erfahrung einfließen. Sein Sie kreativ und durchforsten doch einmal Ihren Alltag, wo können Sie denn die Dinge aus einem anderen Blickwinkel und Ihnen einen nützlicheren Rahmen geben.

 

4. Das Gute am Alter

Haben Sie heute vielleicht ein graues Haar bei sich entdeckt? Nun, ich kann Ihnen Mut machen, ich selber habe gar keine mehr.

Aber, lass Sie uns doch mal ausnahmsweise nur nach den Vorteilen des Altwerdens schauen. Ich habe da einige: Wir sind gelassener und ruhiger, manche sagen altersweise. Es gibt hormonelle Änderungen, die durchaus günstig sind. Wir Männer haben zum Beispiel weniger Testosteron und sind dadurch auch weniger aggressiv. Ich habe viel mehr Zeit für die Dinge, die ich wirklich machen will. Beruf, Familie, Hausbau, alles abgeschlossen, ich bin quasi Freizeitmillionär. In der Partnerschaft kann ich mich viel besser auf mein Gegenüber konzentrieren und auch meine Sexualität völlig neu entdecken.

Konkurrenz, Karriere, die Zwänge habe ich alle nicht mehr, die Frage nach mehr oder weniger Erfolg ist mir relativ gleichgültig und ich habe im Idealfall sogar eine größere, emotionale Tiefe. Denn die Sturm und Drang Phasen sind ja vorbei. Mein Tipp, üben Sie sich in Dankbarkeit und genießen Sie jede Minute Ihres Alters.

 

5. Kreatives Altern

Es stellt sich doch die Frage, wie können wir das Alter eigentlich sinnvoll in unser Leben integrieren?

Nun, wie wäre es denn mit kreativem Altern? Im Alter vergessen wir oft die drei wichtigen „L“, die uns das ganze Leben begleitet haben: Laufen, lernen und lieben. Wir glauben, wir müssten uns nicht mehr bewegen, lernen klappt ja sowieso nicht mehr so gut und lieben, das ist doch was für junge Leute. Und genau darum geht es.

Es gibt da ganz spannende Möglichkeiten wirklich kreativ zu altern: Wie wäre es denn, wenn Sie Ihre Erinnerungen einmal aufschreiben, ihre ganz eigene Biografie erstellen, oder, wenn Ihnen das Schreiben nicht so liegt, stellen Sie doch mal ganz viele Fotos in einer fantastischen Collage für sich zusammen. Die quasi einen Ablauf Ihres Lebens darstellen oder, wenn Sie musikalisch sind, können Sie auch ein kleines Musikstück ganz für sich komponieren.