Vom Himmel auf Erden
Wissen wir wirklich alles über Sex?
Und zwischen den Vorlesungen? Zum Sex-Yoga!
Panorama Hochschulsport:
Beitrag aus „Die Welt“ vom 14.09.12
Wissenschaftliche Arbeiten verfassen, Referate halten, in der Bibliothek hocken – so in etwa sieht der Alltag eines durchschnittlichen Studenten aus. An der Uni Zürich können Studierende ab diesem Semester einen ganz besonderen Programmpunkt in ihren Stundenplan integrieren und sich im sexuellen Bereich fortbilden. Im Angebot des ASVZ, dem Hochschulsport der Universität, findet sich der Kurs „Yoga für eine gesunde Sexualität“.
Für 55 Schweizer Franken können Studierende jeden Samstag von 13.30 bis 16.30 Uhr dafür sorgen, dass es im Bett besser läuft. Das zumindest verspricht das außergewöhnliche Sportprogramm laut Ausschreibung: „Oft wird die natürliche sexuelle Energie von Gefühlen wie Angst, Scham, Wut und Trauer im Körper blockiert …Mit Yoga kannst du lernen, unbewusst zurückgehaltene Energie zu lösen und bewusst zu erleben. Je mehr Energie dir zur Verfügung steht, desto erfüllter wird dein Sexualleben.“
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„Männer fantasieren anders als Frauen“
Hat der Mann nur eine erogene Zone?
Beitrag aus „ZEITmagazin online“, von Wenke Husmann im Gespräche mit Ulrich Clement ZEITmagazin ONLINE: Wovon träumt der Mann? Ulrich Clement: Von allem Möglichen, nicht zuletzt von der See und vom Abenteuer. Was das Sexuelle angeht, wird in der einschlägigen Literatur relativ gesichert festgestellt: Männer fantasieren anders als Frauen. Sie reagieren viel stärker auf optische Schlüsselreize. Frauen finden es erotischer, Geschichten zu hören. Männer reagieren auf das, was sie sehen.
Clement: Ein nackter Frauenkörper ist – jedenfalls für einen heterosexuellen Mann – so gut wie immer anziehend. Ein nackter Männerkörper für eine Frau noch lange nicht! Ob sie diesen erregend findet, hängt davon ab, was dieser Mann sagt, wie er schaut, was er macht. ZEITmagazin ONLINE: Dann ist es tatsächlich sinnvoll, sich als Frau zum Ausgehen aufzuhübschen, falls man reizvoll wirken möchte – und als Mann, gute Komplimente zu machen und humorvoll zu sein? Clement: Das wäre die praktische Gebrauchsanweisung, die sich daraus ableiten ließe… ZEITmagazin ONLINE: Unterstellen wir der männlichen Sexualität damit nicht, allzu simpel zu sein? Clement: Ich versuche, mich dagegen zu wehren. Aber sie ist vielleicht tatsächlich einfacher als die der Frau. ZEITmagazin ONLINE: Inwiefern? Clement: Um einen Mann sexuell zu erregen … Wenn Sie das ganze Interview lesen möchten, klicken Sie bitte hier.
Wenn Liebende sich nicht binden können
Bindungsangst:
Sie leben in einer Beziehung – und fürchten sie. Sie wollen keinen Sex mehr, sie können nicht mal küssen.
Menschen mit Bindungsangst sorgen für ständige Verunsicherung beim Partner.
Wie geht man damit um?
Bericht von Jennifer Köllen aus Spiegel online
Es ist ein schmerzhafter Satz: „Es tut mir leid, aber ich kann gerade keine Beziehung führen.“ Menschen, die sich so äußern, nur Fernbeziehungen hatten oder immer dann Schluss gemacht haben, wenn es ernst wurde, wollen und können sich tatsächlich nicht binden: Psychologen sprechen von Bindungsphobikern.
„Die Störung kann entstehen, wenn man in einer früheren Beziehung sehr verletzt wurde“, sagt Stefanie Stahl, Psychotherapeutin und Autorin des Buchs „Jein. Bindungsängste erkennen und bewältigen.“ Meist werde sie aber in den ersten beiden Lebensjahren gebildet. „Sie sitzt also sehr tief.“ Wie viele Menschen tatsächlich bindungsgestört sind, lässt sich mit Studien schwer belegen. Betroffene sind sich oft der tatsächlichen Ursache ihrer Probleme nicht bewusst oder leugnen sie.
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Sexuelle Affären – Fluchtwege aus der Monogamie
Beitrag aus „Die Welt“ von Heike Stüvel
Lebenslange Treue ist ein Ideal, das heute nicht mehr zu halten ist.
Das zumindest behaupten immer mehr Psychologen. Ihr Rat: Seitensprünge sollten nicht verteufelt werden. Sie seien Lösungsversuche für Probleme in der Partnerschaft – Betonung auf „Versuch“, nicht „Lösung“.
Der deutsch-amerikanische Psychoanalytiker Erich Fromm schrieb vor etwa 50 Jahren in seinem Buch „Die Kunst des Liebens“: Es gibt kaum ein Unterfangen, das mit so ungeheuren Erwartungen begonnen wurde und das mit einer solchen Regelmäßigkeit fehlschlägt wie die Liebe.“Je näher sich die Partner kommen, desto spürbarer wird der Unterschied zwischen dem Menschen, den man sich wünscht, und dem Partner, mit dem man leibhaftig zusammenlebt. Zwischen dem Menschen, für den man ihn hielt, und dem, als der er sich entpuppt. Und nicht selten führt diese Diskrepanz dazu, dass einer der Partner mit einem Seitensprung ausbricht.
„Liebesaffären sind auch immer ein Lösungsversuch für Probleme“ sagt Professor Wolfgang Hantel-Quitmann (Liebesaffären“, Psychosozialverlag, Giessen). Es handelt sich häufig um Menschen, die bislang nicht gewohnt waren, miteinander zu reden, sich über ihre Wünsche, Ängste und Hoffnungen auszutauschen, oder die im gegenseitigen Idealisieren oder in Harmonie erstarrt waren.“ Diese Paare müssen nicht nur lernen, mehr zu kommunizieren, sondern auch, ihre Konfliktfähigkeit zu entwickeln.
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