Artikel aus „Die Welt“ von Brenda Strohmaier vom 17.02.14
Charles will es nur oral, Bettina kommt nach zwei Minuten und Marthas Penetrationsproblem …
Der Therapeut David Schnarch hat schon Hunderten Paaren zu besserem Sex verholfen, auch solchen mit doch eher ungewöhnlichen Problemen. Hier erzählt er drei seiner spannendsten Fälle. Ein Protokoll.
Nach dreißig Minuten ist David Schnarch immer noch nicht in der Hotellobby erschienen. Verschlafen. Es fällt schwer, keine Namenswitze zu machen über den amerikanischen Sexualtherapeuten, der sich selbst Snartsch ausspricht und in der ganzen Welt als Redner, Interviewpartner und Ausbilder gefragt ist.
Sein Name ist nicht Programm. Nachdem das Hotelpersonal David Schnarch aus dem Schlaf gerissen hat, taucht ein sehr wacher 67-Jähriger in der Lobby auf. Einer, der mit seinem weißen Bart und den vertrauenswürdigen, braunen Augen aussieht wie eine Mischung aus Sigmund Freud und George Clooney. „Gehen wir lieber in eine intime Ecke“, meint er. „Wir wollen ja über meine Fälle reden.“
„Um die 500 Paare“ hat Schnarch seiner Schätzung nach beraten. Drei Fälle aus diesem Lebenswerk, die er für besonders spannend hält, erzählt er in der stillen Ecke. Was für ein Valentinstag!So viel Staunen erzeugt er mit seinen Geschichten auf dem Gesicht der Interviewerin, dass er darüber immer wieder lachen muss. So laut und lange, dass die Rezeptionisten sicher gern wüssten, über was es zwei Stunden so ungemein angeregt zu reden gibt. Bitte sehr. Hier das Protokoll seiner Fallstudien.
Fall 1: Charles will es nur oral
Beginnen wir doch mit einem Pärchen, seit zehn Jahren liiert, beide Ende 30, ein zweijähriges Kind. Die Frau, nennen wir sie Ingrid, ist eine klassische skandinavische Schönheit, sehr intelligent. Wollte sie Sex von ihrem Mann, den wir hier Charles nennen, wollte er nie. Sie hatten nur Sex, wenn er das initiierte …
Den ganzen Artikel finden Sie unter diesem link.
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